Die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf fühlt sich nach der jüngsten Expertenanhörung in ihrer Kritik am geplanten Landesentwicklungsplan (LEP) bestätigt. „Der ländliche Raum im Allgemeinen und der Niederrhein im Besonderen drohen abgehängt zu werden, wenn das alles so umgesetzt wird, wie es sich Rot-Grün vorstellt“, warnt Fraktionschef Hans Hugo Papen. Bei der Anhörung im Landtag hatten zahlreiche Fachleute aus Unternehmen, Kreisen und Städten Teile des Maßnahmenpakets aus verfassungs-, landes- und entwicklungspolitischer Perspektive als „fragwürdig" kritisiert.

„Hindernisse für künftige Entwicklungen würden etwa von restriktiven Vorgaben im Bezug auf die Siedlungs- und Freiräume ausgehen“, betont Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Regionalrats-CDU. Dabei seien Industrie und Gewerbe seit Amtsantritt der rot-grünen Landesregierung bereits hunderte Hektar an Flächen ersatzlos verloren gegangen. Die Union moniert beispielsweise, dass durch den LEP-Entwurf künftig Erweiterungen von Betrieben, die am Rand von Gewerbegebieten oder außerhalb geschlossener Ortschaften liegen, faktisch unmöglich werden. „Wir fordern den Erhalt der bisher geltenden Ausnahmeregelung für Erweiterungsvorhaben in solchen Bereichen“, so Manfred Läckes, der stellvertretende Vorsitzende der Christdemokraten.

Verständnis bringen diese auch für die Betreiber des Flughafens in Weeze auf, die dagegen klagen wollen, dass ihr Airport im LEP weiterhin lediglich als „regional bedeutsam“ gilt, während Münster/Osnabrück als „landesbedeutsam“ eingestuft wird. „Dabei ist Weeze nach Düsseldorf und Köln/Bonn klar die Nummer 3 der Airports in NRW. Das ist doch absurd“, so Papen, der durch die Einstufung Nachteile bei der künftigen Entwicklung befürchtet. Das Land gehe offensichtlich nur nach geografischen Gesichtspunkten vor, so die CDU im Regionalrat. „Dabei verzeichnet Weeze mehr Passagiere als Münster und hat in den vergangenen Jahrzehnten weitaus weniger Zuschüsse vom Land benötigt als der Flughafen Münster. Wirtschaftliches Denken ist bei den Planern in Düsseldorf offenbar deutlich unterentwickelt“, zürnen die Christdemokraten.

Kritisch positionierten sie sich auch beim Thema „Vorranggebiete für die Windenergienutzung“, für die im aktuellen Entwurf landesweit rund 54.000 Hektar festgelegt sind. Für die CDU ist dies ein zu starker Eingriff in die Planungshoheit der Städte und Gemeinden, der auch noch mit erheblichem bürokratischen Aufwand verbunden ist, da erhöhter und zeitaufwändiger Abstimmungsbedarf zwischen Kommunen und Regionalplanungsbehörden entstünde.

Die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf gibt der Bewerbung um Zuschüsse aus dem Strukturförderprogramm „Die Regionalen“ Rückenwind. Ein Bündnis aus Kommunen und Wirtschaftsakteuren vom Niederrhein will mit dem Geld unter dem Motto „NiederRheinLande 2022“ Akzente zur Stärkung des Standorts setzen. „Die Regionalen stellen ein Angebot des Landes an die Regionen dar, ihr Profil zu stärken. Und dieses Angebot sollten wir nutzen“, so CDU-Fraktionschef Hans Hugo Papen. Ziel müsse es sein, „den Niederrhein im nationalen und internationalen Wettbewerb gemeinsam zu positionieren und ihn als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum noch wettbewerbsfähiger zu machen“.  

   Erhält eine Region den Zuschlag, werden die vorgeschlagenen Maßnahmen aus den bestehenden Förderprogrammen prioritär gefördert. „Die Regionen können auf diese Weise ihre Potenziale in den Bereichen Städtebau, Umwelt, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Wissen weiter entwickeln“, erläutert Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Union im Regionalrat. Wie gut das gelingen könne, zeige gerade die „Regionale 2016“ im westlichen Münsterland.  

   „Diese Region ist hinsichtlich ihrer demografischen und wirtschaftlichen Strukturdaten insgesamt gut aufgestellt, hat aber auch erkannt, dass sie frühzeitig den Herausforderungen von morgen begegnen muss“, so Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden. Und das trifft nach Auffassung der Christdemokraten auch auf den Niederrhein zu. Konkret erhoffen sie sich etwa innovative Projekte zur Stärkung des Wohn-, Wirtschafts- und Tourismusstandorts.  

   Vorbild ist Gartenschau „Euroga2002plus“. Sie war als „Regionale“ Teil des Strukturförderprogramms und verlieh den Rahmen für Vorhaben vom restaurierten und erweiterten Park von Schloss Dyck in der Gemeinde Jüchen bis zum Radweg mit touristischer Infrastruktur von Neuss bis in die Niederlande. Die jetzige Bewerbung für den deutsch-niederländischen Grenzraum ist initiiert worden von den Industrie- und Handelskammern, Städten und Kreisen am Niederrhein sowie der Standort Niederrhein GmbH, der regionalen Wirtschaftsförderung.  

   Ins Leben gerufen hat das Land „Die Regionalen“ vor 16 Jahren. Mit dem Geld aus dem Programm erhält jeweils eine ausgewählte Region in Nordrhein-Westfalen die Chance, Lösungen für Herausforderungen wie die Urbanisierung oder den demografischen Wandel zu erarbeiten und zu finanzieren. Jetzt hat das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr die Regionen aufgerufen, ihre Bewerbung zur Ausrichtung einer „Regionalen“ 2022 und 2025 einzureichen.

Das Ergebnis der repräsentativen Forsa-Umfrage zur Nachhaltigkeit in Nordrhein-Westfalen ist keineswegs ein Argument für eine schnelle Abkehr von der Braunkohle, wie das von den Grünen geführte Umweltministerium als Auftraggeber behauptet. Diese Auffassung vertritt die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf. Die Christdemokraten führen dafür eine umfangreiche Stellungnahme von Forsa-Gründer und Geschäftsführer Manfred Güllner ins Feld, der die Interpretation seiner Untersuchung heftig kritisiert hat. „Gefragt wurde nämlich gar nicht danach, ob man einen Braunkohle-Ausstieg fordere oder nicht“, erklärt CDU-Fraktionschef Hans Hugo Papen. Den Befragten seien vielmehr 23 Maßnahmen vorgegeben worden, zu denen die Einschätzung erbeten wurde, wie wichtig es für die Landesregierung wäre, etwas für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele zu tun. Das Resultat war eindeutig: 14 der 23 aufgeführten Handlungsfelder waren den befragten Bürgerinnen und Bürgern wichtiger als der Ausstieg aus der Braunkohle.

„Es gehört schon eine gehörige Portion Dreistigkeit hinzu, wenn der grüne Umweltminister da etwas hineininterpretiert, das in seine Politik passt, aber mit der Umfrage wenig zu tun hat“, kritisiert Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Regionalrats-CDU. „Ein schneller Ausstieg aus der Braunkohleförderung in Nordrhein-Westfalen wird... nur von einer Minderheit von 36 Prozent aller Befragten als sehr wichtig eingestuft“, hatte Güllner klargestellt. Auch die Interpretation, dass der Widerstand gegen die Braunkohle am linken Niederrhein besonders hoch sei, entspreche nicht den Befunden der Untersuchung. O-Ton Güllner: „Weder fordert eine Mehrheit der Bürger in Nordrhein-Westfalen den raschen Ausstieg aus der Braunkohle, noch wächst der Widerstand gegen Abbau und Verstromung von Braunkohle – erst recht nicht im rheinischen Braunkohlerevier, wo die Braunkohle nach wie vor – wie eine Vielzahl von Forsa­-Untersuchungen belegen – als bedeutender Wirtschaftsfaktor hoch geschätzt wird.“

Für die CDU im Regionalrat ist klar: „Der grüne Umweltminister muss ein Fan von Pippi Langstrumpf sein: Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt“, so Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Die CDU setzt sich für eine günstige und sichere Energieversorgung ein: „Dabei ist die Nutzung der Braunkohle eine wichtige Brückentechnologie auf dem Weg in die Zukunft. Wir haben schon von großen rheinischen Industriebetrieben gehört, die mehrmals im Jahr ihre Anlagen abschalten mussten, weil die Stromnetze zu stark belastet waren. Die Braunkohle dagegen sichert eine kontinuierliche Energieversorgung.“

Die CDU im Regionalrat Düsseldorf begrüßt die Initiative zur Gründung einer Metropolregion Rheinland. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um die bereits vorhandene Zusammenarbeit auszubauen, das Rheinland neben den bereits existierenden europäischen Metropolregionen zu etablieren und es im regionalen, nationalen und internationalen Wettbewerb wirkungsmächtig zu positionieren“, so Hans Hugo Papen, der Vorsitzende der Union. Zuvor hatte der Regionalrat die Fraktionsgeschäftsführer einstimmig beauftragt, im vierten Sitzungsquartal dieses Jahres die Möglichkeiten eines gemeinsamen Antrags mit Anregungen für den geplanten „Metropolregion Rheinland e. V.“ zu sondieren.

Die CDU sprach sich jetzt schon im Vorfeld gegen doppelte Mitgliedschaften aus. „Unsere Metropolregion soll das Rheinland auch im Wettbewerb zur Metropole Ruhr positionieren. Da kann man nicht, wie Wesel und Duisburg es wollen, in beiden Metropolen mitmischen und sich die Rosinen herauspicken. Man kann auch nicht gleichzeitig bei Dortmund und Mönchengladbach Fußball spielen“, so Geschäftsführer Dirk Brügge.

„Das Rheinland ist mit rund sieben Millionen Menschen die bevölkerungsreichste Region in Deutschland, und dieses Gewicht müssen wir im internationalen Wettbewerb gemeinsam stärker in die Waagschale werfen“, fordern Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der CDU. Das Rheinland sei „als Team unschlagbar“ – vor allem kulturell und wirtschaftlich. „Bei der Einwohnerdichte, die ein wichtiges Indiz für Arbeitskräftepotenzial und Kaufkraft darstellt, wird das Rheinland lediglich vom Ruhrgebiet übertroffen“, so die Christdemokraten nach der Lektüre einer Studie der Industrie- und Handelskammern. Auch beim Bruttoinlandsprodukt nehme das Rheinland einen Spitzenplatz unter allen Vergleichsregionen ein. „Viele unserer Beschäftigten verfügen über einen Fachhochschul- beziehungsweise Hochschulabschluss. Auch dieses überproportional große Spektrum von Hochqualifizierten sollte uns anspornen, als selbstbewusste Rheinländer in die Zukunft zu blicken“, heißt es.

Bei allen Vorteilen wie der günstigen geografischen Lage gelte es aber auch, nicht die Augen zu verschließen vor den Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt oder der vielerorts angespannten Finanzlage. Auch beim Thema „Verkehr“ säßen Regionen, Kreise, Kammern und Kommunen in einem Boot, „und da ist es sinnvoll und gut, wenn wir Rheinländer in die gleiche Richtung rudern“.

Die Städte im Regierungsbezirk Düsseldorf müssen lebenswert bleiben und an den sozialen und wirtschaftlichen Wandel angepasst werden. Dieser Auffassung ist die CDU-Fraktion im Regionalrat, dessen Strukturausschuss sich jetzt mit dem Städtebauförderprogramm 2016 beschäftigt hat. Im Mittelpunkt stehen sogenannte Stadterneuerungsmaßnahmen, die im Planungsraum des Regionalrats mit insgesamt 32,2 Millionen Euro gefördert werden.

„Ob die Sanierung von Schloss Burg in Solingen, das Innenstadtkonzept für Rheydt oder der Umbau des Bahnhofsausgangs in Dormagen – alle Projekte tragen in hohem Maße dazu bei, die Beschäftigung im örtlichen Handwerk und im regionalen Baugewerbe zu sichern“, so Fraktionschef Hans Hugo Papen. „Die Fördermittel werden die Infrastruktur in unseren Städten genauso unterstützen wie den Kampf gegen dauerhaft leer stehende Geschäfte und Wohnungen“, ist CDU-Fraktionsgeschäftsführer Dirk Brügge überzeugt.

Die Kommunen waren zuvor aufgerufen worden, ihre Vorhaben zum Städtebauförderprogramm 2016 anzumelden. Letztlich ins Auge gefasst werden unter anderem Projekte in Grevenbroich, Remscheid, Velbert und Wuppertal. Auch Vorhaben in Viersen, Willich, Wülrath, Geldern, Kevelaer und in anderen Städten im Planungsraum des Regionalrats kommen zum Zug. „Wir möchten nicht nur den baulichen Zustand von Stadtteilen verbessern, die von einer hohen Arbeitslosigkeit und einem niedrigen Bildungsniveau geprägt sind. Wir möchten vielmehr auch die Lebensqualität ihrer Bewohner wiederherstellen, erhalten oder verbessern“, so Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Union.

Neben dem städtebaulichen Denkmalschutz zur Förderung von historischer Bausubstanz setzen die Christdemokraten auch auf den Umbau von Kommunen, die unter einer demografisch und ökonomisch rückläufigen Entwicklung leiden. „Nicht mehr bedarfsgerechte Einrichtungen sowie zahlreiche Brachflächen verdeutlichen den Handlungsbedarf. Daher müssen wir Stagnation und Schrumpfung auch als Chance begreifen, neue Impulse für Standorte mit Zukunft zu geben“, heißt es in der CDU. Bei den im Städtebauförderprogramm verankerten Vorhaben gelte es nach einer fundierten Bestandsaufnahme der Stärken, Schwächen und Potenziale eines Viertels eine breite Beteiligung der Bevölkerung, der Gewerbetreibenden und der Wirtschaft zu erreichen. „Diese Bürgerbeteiligung führt zur Identifizierung der Bewohner mit ihrem Quartier und löst oft ein bemerkenswertes Engagement aus“, heißt es.

Mit „Interesse und Erstaunen“ hat die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf die Stellungnahmen führender SPD-Politiker über die Ausweisung von Konzentrationszonen für die Windkraft vernommen. „Da setzen sich wohl schon einige von ihrem bisherigen grünen Koalitionspartner ab“, so Fraktionschef Hans-Hugo Papen im Hinblick auf die Landtagswahlen im nächsten Jahr. Konkret geht es um die zahlreichen im zweiten Entwurf für den Regionalplan genannten Vorranggebiete für Windräder in der Stadt Grevenbroich.

Der örtliche Landtagsabgeordnete Rainer Thiel will „neu nachdenken, ob das alles sinnvoll ist“. Und Bürgermeister Klaus Krützen (ebenfalls SPD) versprach, dass Politik und Verwaltung „alles in ihrer Macht stehende tun, damit es zu einer Reduzierung dieser Belastung kommt“. Die Empfehlung von CDU-Regionalratsmitglied Thomas Welter aus Grevenbroichs Nachbarkommune Jüchen ist unmissverständlich: „Die Herren sollten sich einmal an ihre eigene Landesregierung wenden, denn es waren Rot-Grün und besonders der grüne Umweltminister, die sich zum Ziel gesetzt haben, bis 2020 insgesamt 15 Prozent des Stroms in Nordrhein-Westfalen aus Windenergie zu produzieren.“ Dass die „Verspargelung“ der Landschaft in vielen Städten und Gemeinden die Folge dieses Plans sei, habe die Union schon frühzeitig kritisiert.

CDU-Landtagskandidatin Heike Troles aus Grevenbroich findet vor allem das Verhalten von Rainer Thiel „unseriös“. Erst habe er der zweiten Offenlage des Regionalplans mit allen Windkraft-Konzepten zugestimmt, und jetzt kritisiere er das, was er selbst beschlossen habe – „das geht gar nicht“, so die Politikerin.

„Die Konkurrenzsituation zwischen den Vorranggebieten für die Windkraft und dem Naturschutz, der Wohnbebauung und der Gestaltung der Landschaft muss noch einmal grundsätzlich beleuchtet werden“, fordern Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Christdemokraten im Regionalrat. Ohne einen effizienten Ausbau der Windenergie-Quellen könnten die Klimaschutzziele nicht erreicht werden. Dies könne aber nur mit der weitgehenden Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger im unmittelbaren Umfeld geschehen. Und in Grevenbroich sei dies wegen der hohen Konzentration kaum möglich.

Die CDU-Regionalratsfraktion hat sich am vergangenen Freitag bei einem turnusgemäßen Treffen in Neuss vom Grevenbroicher Parteichef Wolfgang Kaiser die Probleme in der Schlossstadt beschreiben lassen und einen Antrag für die Planungsausschuss-Sitzung des Regionalrats am 22. September formuliert. Darin wird die Bezirksregierung aufgefordert, die Vorrangzonen für die Windkraft gleichmäßiger im Plangebiet zu verteilen und Grevenbroich damit zu entlasten.

Die Verkehrsplanung in Nordrhein-Westfalen ist zu schwerfällig, um eine moderne Infrastruktur zu gewährleisten. Dieser Auffassung ist die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf, nachdem sie Post aus Berlin bekommen hat. Absender: das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Konkret geht es um die Ortsumgehungen von Geldern und Brüggen-Genholt sowie den sechsspurigen Ausbau der Autobahn 3 zwischen der Anschlussstelle Dinslaken-Nord und der deutsch-­niederländischen Grenze. Diese Vorhaben hätten die Christdemokraten unter Vorsitz von Hans Hugo Papen gern im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 verankert gesehen. Doch daraus wird nichts: „Die von Ihnen genannten Straßenprojekte... sind vom Land Nordrhein-Westfalen für die Aufstellung des BVWP 2030 nicht angemeldet worden“, schreibt Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

Papen und Dirk Brügge, den Geschäftsführer der Unionsfraktion im Regionalrat, regt das mächtig auf: „Wo nichts anmeldet ist, kann auch nichts bezuschusst werden. Der Bund stellt Milliarden für unsere Infrastruktur bereit, und Rot-Grün in Düsseldorf verschläft die Chancen, die sich daraus ergeben.“ Die CDU will „nicht zulassen, dass die wirtschaftlichen Erfolge der Unternehmen und damit zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet werden, weil die Investitionen in den Ausbau unseres Verkehrsnetzes stocken“.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) habe seinem NRW-Kollegen Michael Groschek von der SPD nicht umsonst einmal vorgeworfen, seine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. Selbst bei Projekten, bei denen man Sofortvollzug hätte beantragen können, um das Baurecht herzustellen, sei in Nordrhein-Westfalen oft zu wenig geschehen. „Hauptgrund für die mangelnde Inanspruchnahme von Fördermitteln ist die in vielen Verfahren fehlende Plan- beziehungsweise Genehmigungsreife einzelner Vorhaben“, kritisieren Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Regionalrats-CDU. Die Lücken und Qualitätsmängel in der Infrastruktur im Regierungsbezirk Düsseldorf müssten jedoch zügig geschlossen werden, „wenn wir unsere Wirtschaftskraft erhalten und das Leben unserer Berufspendler erträglicher machen wollen“, so die Christdemokraten. Die bei Leverkusen für Lastwagen gesperrte Rheinbrücke macht den Politikern ebenso Sorgen wie der stockende Bau und Ausbau von Autobahnkreuzen oder Ortsumgehungen.

Der künftige Regionalplan wird das Leben der Menschen vielerorts für Jahrzehnte entscheidend prägen und ist deshalb eine nähere Betrachtung wert. Dieser Auffassung ist die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf. Sie hat deshalb die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen aufgerufen, die Chance zu nutzen, den bis zum 7. Oktober ausliegenden zweiten Entwurf zu studieren und ihre Stellungnahme dazu abzugeben. „Der Regionalplan legt unter anderem fest, in welchem Umfang die Städte und Gemeinden in Zukunft neue Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete ausweisen können und wo diese Standorte liegen. Das tangiert uns alle“, so CDU-Fraktionschef Hans Hugo Papen. Auch wichtige Aussagen über Hafen- und Kraftwerksstandorte sowie über Abbaustätten für Kies, Sand oder Ton würden in dem Konzept getroffen.


  „Unsere Region ist ein vielschichtiger, dicht besiedelter und intensiv genutzter Raum, da bedarf es schon einer breiten Beteiligung der Bevölkerung bei der Planung“, erklärt Dirk Brügge, der Fraktionsgeschäftsführer der Union. Die Christdemokraten im Regionalrat hatten sich unter anderem dafür eingesetzt, dass genügend Flächenreserven für die Wirtschaftsentwicklung in allen Branchen ausgewiesen werden. „Damit sollen vorhandene Arbeitsplätze gesichert und zusätzliche Jobs geschaffen werden“, so Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Der Regionalplan-Entwurf unterstützt auch die Idee der europäischen Metropolregion „Rheinland“ und der interkommunalen Zusammenarbeit. „Zudem geht es um eine kostengünstige, sichere und umweltverträgliche Energieversorgung und eine schonende Inanspruchnahme des Freiraums“, betonen die CDU-Politiker.


   Der Regionalplan wird fortgeschrieben, um die aktuellen ökonomischen, sozialen und ökologischen Daten berücksichtigen und die künftigen Ziele und Strategien aller Beteiligten formulieren zu können. Zahlreiche Fachleute haben die Entwicklung in den Kreisen Kleve, Mettmann und Viersen, im Rhein-Kreis Neuss sowie in den Städten Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach, Remscheid, Solingen und Wuppertal intensiv erörtert. Der zweite Plan-Entwurf kann zu den jeweiligen Öffnungszeiten in den Planungsämtern der Kommunen eingesehen werden. Außerdem liegt er bei der Bezirksregierung an der Cecilienallee in Düsseldorf aus. Stellungnahmen müssen entweder schriftlich per Brief (Bezirksregierung, Dezernat 32, Postfach 300865, 40408 Düsseldorf) oder E-Mail (neue-regionalplanung @ brd.nrw.de) beziehungsweise nach telefonischer Anmeldung unter Rufnummer (0211) 4 75 27 62 zur Niederschrift eingereicht werden.

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