Die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf setzt das Thema „Photovoltaik-Anlagen auf Agrarflächen“ auf die politische Tagesordnung. „Da besteht Handlungsbedarf. Gemeinsam mit der Landwirtschaft wollen wir diesen Komplex bei den Gesprächen über die künftige Regionalplanung intensiv erörtern“, so Hans-Hugo Papen, der Vorsitzende, bei einer Sitzung in Neuss. Fraktionsgeschäftsführer Dirk Brügge sprach von „einem ersten Aufschlag“ für eine längere Diskussion.

Die Photovoltaik, die direkte Umwandlung von Sonnenlichtenergie in elektrische Energie mittels Solarzellen, ist auf Haus- oder Scheunendächern weitverbreitet, auf Äckern und Wiesen aber noch nicht. Zurzeit sind im Planungsraum Düsseldorf 25 Megawatt installiert, und zwar in Weeze im Kreis Kleve und in Dülken im Kreis Viersen.

Gegner von Photovoltaik-Anlagen auf Agrarflächen kritisieren die damit verbundenen Eingriffe in das Landschaftsbild und befürchten negative Auswirkungen auf Flora und Fauna. Auch der Deutsche Bauernverband lehnt solche Vorhaben strikt ab, da die Felder der Nahrungs- und Futtermittelproduktion dienen sollen. Gerade in Regionen mit ohnehin schon hohen Pachtpreisen könnte die Umwandlung von Acker- in Photovoltaik-Land zu einer (noch) stärkeren Flächenkonkurrenz führen, so die Argumentation der Kritiker.

„Wir sollten nicht noch mehr Flächen im Freiraum und insbesondere landwirtschaftlich genutzte Flächen versiegeln“, mahnte Fraktionschef Papen im Beisein von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, dem Vorsitzenden des Regionalrats. Dazu seien große Teile der Felder am Niederrhein ohnehin zu fruchtbar. Allenfalls in Doppelnutzung mit Viehhaltung seien Photovoltaik-Flächen auf dem Land zu rechtfertigen. „Bei der Diskussion über eine erfolgreiche Energiewende und mögliche Photovoltaik-Standorte müssen wir in erster Linie an Industrie-, Gewerbe- und Konversionsflächen denken“, so CDU-Fraktionsvize Manfred Läckes. Denkbar seien Solarzellen nicht zuletzt auch auf großen Firmenparkplätzen, wo sie auf Gestelle montiert werden könnten, die einerseits als Überdachung dienten, andererseits aber auch als Rahmen der Energieerzeugung. Nähere Erkenntnisse werden erwartet, wenn das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz seine neue Solarenergie-Potenzialstudie präsentiert.

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