Die Zukunft des Braunkohle-Abbaugebiets muss mit Vision und Augenmaß gleichermaßen geplant werden. Diese Auffassung bekräftigte die Düsseldorfer Regionalrats-CDU nach einer Sitzung der gemeinsamen Arbeitsgruppe „Innovationsregion Rheinisches Revier“ (IRR) mit dem Regionalrat Köln. „Für die Kommunen ist der Strukturwandel eine doppelte Herausforderung. Denn sie müssen Klimaschutz und Kohleausstieg gleichermaßen angehen, und das schafft niemand im Alleingang“, so Hans Hugo Papen, der Fraktionschef der Union im Regionalrat Düsseldorf.

Deshalb sprechen sich die Christdemokraten dafür aus, den Strukturwandel mit Partnern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden anzugehen. „Wir wollen und müssen schon heute ein Stück von morgen gestalten – für gute Entwicklungsperspektiven und ein dauerhaft hohes Beschäftigungsniveau. Dabei dürfen wir aber nicht die dauerhaft gesicherte Stromversorgung außer Acht lassen“, so CDU-Fraktionsgeschäftsführer Dirk Brügge. Deshalb sei auch der künftige Auftritt der IRR als „Zukunftsagentur Rheinisches Revier“ richtig und Weg weisend.

Ein wichtiges Thema ist in diesem Zusammenhang die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, die der Bund zur Unterstützung der Braunkohle-Abbaugebiete eingerichtet hat. Sie soll einen Instrumenten-Mix entwickeln, der Wirtschaftswachstum, Sozialverträglichkeit und Klimaschutz vereint. „Der Strukturwandel stellt uns vor große Herausforderungen. In den anstehenden Beratungen der Kommission muss eine sichere Energieversorgung im Vordergrund stehen. Wir dürfen den Wirtschaftsstandort Deutschland durch die Energiewende nicht gefährden. Energie muss auch künftig dauerhaft verfügbar, sicher und bezahlbar bleiben“, so Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Union im Düsseldorfer Regionalrat. Die Kommission müsse außerdem dafür Sorge tragen, dass leistungsfähige Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden, um die Wirtschaftskraft und die Zukunftsperspektive zu erhalten. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Vorsitzende des Regionalrats, mahnt allerdings: „Solange die Stromnetze für eine erfolgreiche Energiewende nicht ausgebaut sind und wir nicht flächendeckend über geeignete Speichertechnologien verfügen, darf die Kommission kein Enddatum für die Braunkohle festlegen.“

Hoffnungen macht der Regionalrats-CDU auch das Förderprogramm „Unternehmen Revier“. Dabei stellt der Bund den Braunkohle-Regionen Geld für diverse Projekte zur Verfügung. Das Rheinische Revier erhält zunächst vier Jahre lang jeweils eine Million Euro. Der Beitrag der IRR baut auf einem Ideenwettbewerb auf, der 75 Vorschläge erbracht hat, von denen die meisten derzeit weiterentwickelt werden. Im Zuge des Förderprogramms „Grüne Infrastruktur“ hat die IRR GmbH bereits erfolgreich einen Zuschussantrag gestellt.

Zur Unterstützung rief der Energie-Konzern RWE zudem einen „Zukunftsdialog Rheinisches Revier“ ins Leben, mit dem er einen Beitrag zur Begleitung des Strukturwandels leisten möchte. Schwerpunkt ist dabei das Thema „Flächenentwicklung“. CDU-Regionalratsmitglied Thomas Welter aus der vom Kohleabbau betroffenen Gemeinde Jüchen begrüßt diese Initiativen, „weil wir nur gemeinsam vorankommen werden auf dem Weg, die Zukunft des Reviers menschen-, umwelt- und wirtschaftsfreundlich zu gestalten“.

Die Stadt Wuppertal sowie die Kreise Kleve und Viersen haben im Vorjahr das meiste Geld zur Verbesserung der Qualität ihrer Gewässer erhalten. Insgesamt flossen 3,1 Millionen Euro in 38 Projekte im Planungsraum des Regionalrats Düsseldorf. Die bezuschussten Vorhaben reichen von der naturnahen Umgestaltung der Wupper über die ökologische Aufwertung des Breitscheider Bachs in Ratingen bis zum Bau einer sogenannten Fischtreppe in Griethausen im Bereich des Deichverbands Xanten/Kleve. Das geht aus dem aktuellen Stand der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie hervor, der jetzt dem Regionalrat präsentiert worden ist.

Die CDU-Fraktion begrüßt die Maßnahmen. „Saubere Gewässer sind ein Aushängeschild für unsere Region und für den Tourismus im Lande unverzichtbar“, so Fraktionschef Hans-Hugo Papen. Die Union unterstützt diese Entwicklung und setzt bei der Umsetzung des EU-Gewässerkonzepts auf die Kooperation mit allen Beteiligten. „Die Richtlinie muss unter Mitwirkung der Eigentümer und Nutzer sowie nach optimalen Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten verwirklicht werden“, so Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Regionalrats-CDU. Teure Gutachten seien auf alle Fälle auf ein notwendiges Maß zu beschränken, mahnen Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Union.

Die Augen vor den Problemen verschließen sie deshalb nicht. „Die Umsetzung notwendiger Maßnahmen scheitert... nicht an mangelnder Bereitschaft“, wie es in dem Bericht aus der Bezirksregierung zu lesen steht. Im Regierungsbezirk sind große Organisationen wie Wupper-, Niers- oder Erftverband für die Projekte verantwortlich, aber auch viele kleine, teils ehrenamtlich geführte Wasser- und Bodenverbände, und bei den „Kleinen“ fehlen oft die personellen Kapazitäten und das nötige Know-how.


Die Wasserrahmenrichtlinie soll die Arbeit in der Europäischen Union vereinheitlichen und einer nachhaltigen und umweltverträglichen Wassernutzung dienen. Der Weg zum angestrebten Ziel eines „guten Zustands“ für alle Oberflächengewässer wird durch Maßnahmenprogramme aufgezeigt und in drei Bewirtschaftungszyklen bis 2027 umgesetzt. Der Gewässerschutz soll von der Quelle bis zur Mündung aus einer Hand betrieben werden. In Deutschland wurden dafür zehn Flussgebietseinheiten ausgewiesen, darunter der Planungsraum am Rhein. Auf der Liste der Projekte stehen etwa das „Perspektivkonzept Erft 2045“ für den Abschnitt zwischen Bedburg und Grevenbroich, die Renaturierung des Schwarzbachs in Ratingen oder der naturnahe Ausbau der südlichen Düssel bei Vennhausen im Düsseldorfer Stadtgebiet.

Als „erfreuliche Nachricht“ bezeichnet die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf die Tatsache, dass die zuständige Landesbehörde keine Einwendungen gegen den neuen Regionalplan erhoben hat. Mit seiner Veröffentlichung im nordrhein-westfälischen Gesetz- und Verordnungsblatt konnte das umfangreiche Maßnahmenpaket nun offiziell in Kraft treten. „Wir haben sieben Jahre daran gearbeitet, und es hat sich gelohnt. Ob Gewerbegebiet, Neubauviertel oder Straßenbau: Der Regionalplan wird das Leben der Menschen vielerorts für Jahrzehnte prägen und war deshalb den Aufwand wert“, bilanziert Fraktionschef Hans Hugo Papen. Das Konzept gebe den Städten und Gemeinden den nötigen Spielraum, um ausreichend Flächen zur Verfügung stellen zu können. Es läge nun an den Kommunen, diese Areale über die Änderung der Flächennutzungspläne und der Bauleitpläne auch nutzbar zu machen.

„Die Aufgabe einer bedarfsgerechten Ausweisung von Siedlungs- und Gewerbeflächen ist mit dem Inkrafttreten des Regionalplans aber nicht abgeschlossen“, so Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Sie bleibe vielmehr ein Prozess, den der Regionalrat unter Führung der CDU aktiv begleiten und steuern werde. „Auch nach Abschluss des Planungsprozesses liegt mit der Rohstoffversorgung, der zusätzlichen Ausweisung von Wohnungsbau- und Gewerbeflächen sowie der Anpassung an die von der NRW-Koalition geplanten Änderungen viel Arbeit vor uns“, betont Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Union.

Der Regionalplan wurde fortgeschrieben, um aktuelle ökonomische, soziale und ökologische Daten zu berücksichtigen. Zahlreiche Fachleute hatten die Entwicklung in den Kreisen Kleve, Mettmann und Viersen, im Rhein-Kreis Neuss sowie in den Städten Düsseldorf, Krefeld, Mönchengladbach, Remscheid, Solingen und Wuppertal intensiv erörtert. „Damit haben wir klare Rahmenbedingungen geschaffen, was sowohl der Bevölkerung als auch den Kommunen und der Wirtschaft Planungssicherheit gibt“, heißt es. Durch wesentliche Änderungen am vorherigen Entwurf sei es gelungen, der dynamischen Entwicklung der Region Rechnung zu tragen und diese zu fördern, indem Gewerbe und Industrie mehr Grundstücke zur Verfügung gestellt würden. Der Regionalplan sichere außerdem die bedarfsgerechte Bereitstellung von Wohnbauflächen und leiste zugleich einen Beitrag zum Flächensparen. Entwickeln sollen sich kompakte Siedlungsstrukturen mit belebten Zentren und einer leistungsfähigen Versorgung.

Die Entwicklung von neuen Wohngebieten an Bahn-Haltepunkten muss höchste Priorität bekommen, wenn man dem Verkehrsinfarkt in der Rheinschiene entgegenwirken will. Diese Auffassung vertritt die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf, nachdem im Planungsausschuss das sogenannte Siedlungsmonitoring mit den aktuellen Statistiken zum jüngsten Stichtag auf der Tagesordnung stand. „Grundsätzlich haben alle Kommunen im Moment genügend Bauland, das sie entwickeln oder entwickeln könnten. Dennoch ist es wichtig, dass wir auf den fehlenden Wohnraum und den angespannten Wohnungsmarkt in den Ballungsräumen reagieren“, so Fraktionschef Hans Hugo Papen.

„Die Regionalplanung hat verschiedene Instrumente, den Wohnungsbau zu befördern“, erklärt Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Regionalrats-CDU. Auf der einen Seite seien es „weiche" Instrumente wie das Mitwirken in Kooperationen wie „Zwischen Rhein und Wupper“ oder die Flächenauswahl im Stile eines Rankings wie „In und um Düsseldorf“. Auf der anderen Seite könne Werbung für mehr Wohnungsbau gemacht werden, indem „als klares Signal“ mehr allgemeine Siedlungsbereiche im Regionalplan darstellt würden.

„Die Entwicklung der Bautätigkeit und der Baugenehmigungen zeigt, dass für die nächsten Jahre eine Tendenz nach oben zu erkennen ist“, betonen Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Unionsfraktion. Sie vermöge aber bei Weitem noch nicht zu einer Beruhigung des Wohnungsmarkts beizutragen. „Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass die Umlandverflechtungen der Rheinschiene in jedem Fall immer weiter zunehmen. Dafür müssen weiterhin gute Standorte langfristig vorbereitet werden. Schienenanbindung und Entwicklungsflächen müssen zusammengedacht werden“, sind sich die Christdemokraten mit den Autoren der Studie einig.

Zurzeit ist nicht erkennbar, dass die Nachfrage nach mehr Wohnraum zurückgeht. Im Gegenteil, die positive wirtschaftliche Entwicklung und der damit einhergehende Zuzug von Fachkräften sprechen eher dafür, dass ein Rückgang keinesfalls in Sicht ist. „Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Bautätigkeit weiter ansteigt und auch ansteigen muss, um genügend, insbesondere preisgünstigen Wohnraum zu schaffen“, heißt es. Durch viele Wanderungsbewegungen gerade im Bereich der Schutzsuchenden liegt eine plausible Bevölkerungsstatistik derzeit nicht vor. Erst im Oktober kann frühestens mit einer neuen Vorausberechnung des Statistikamts IT.NRW gerechnet werden.

Auf der Standortsuche für den umstrittenen Strom-Konverter im Rhein-Kreis Neuss ist eine gewissenhafte Abwägung nötig, die auch gerichtsfest ist. Diese Auffassung vertritt die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf, der gerade die Konzeption zur Rohstoffsicherung diskutiert hat. Damit verbunden ist auch die sogenannte Dreiecksfläche in Kaarst, die für den Kiesabbau vorgesehen ist, auf der der Netzbetreiber Amprion aber den Konverter errichten. möchte.  

   „Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat soeben auf Klagen von Anwohnern und eines kommunalen Unternehmens den Planfeststellungsbeschluss für eine Höchstspannungsfreileitung im Bereich der Stadt Hürth für rechtswidrig und nicht vollziehbar erklärt. Das macht deutlich, weshalb eine saubere Abwägung so wichtig ist“, sagt CDU-Fraktionschef Hans Hugo Papen. Rückendeckung erhält die Union von einem renommierten Juristen und einer Bürgerinitiative. 

   „Man kann es nicht oft genug sagen, aber nicht der Regionalrat entscheidet über den Konverter-Standort, sondern Amprion und die Bundesnetzagentur sind am Zug, wenn’s um die endgültige Festlegung geht“, erklärt Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Regionalrats-CDU. Amprion müsse eine abgewogene Entscheidung treffen, die alle möglichen Standorte betrachte. 

   „Wir begrüßen, dass Amprion sich erstmals intensiver mit der sogenannten Fläche II zwischen Meerbusch und Kaarst beschäftigt. Allerdings geschieht dies noch nicht mit der notwendigen Ernsthaftigkeit“, so das aus dem Rhein-Kreis Neuss kommende Regionalratsmitglied Thomas Welter, „denn sowohl das Standortgutachten als auch die Antwort von Amprion auf die Fragen des Regionalrats enthält innere Widersprüche und prüft – Annahmen und Behauptungen benutzend – die einzelnen Standorte nicht stringent durch.“ So wird, da ist sich die Fraktion sicher, Amprion erneut vor Gericht Schiffbruch erleiden. „Dies können wir uns aber nicht leisten, wenn die Energiewende gelingen soll“, so Brügge. 

   Vor der Regionalratssitzung hatte bereits Professor Dr. Wolfgang Ewer, von der Stadt Kaarst beauftragter Fachanwalt für Verwaltungsrecht, in einem elfseitigen Gutachten deutlich Stellung bezogen. „Zusammenfassend kann ich festhalten, dass die Antworten der Amprion GmbH die Fragen des Regionalrats nur unzureichend beantworten und insbesondere die im Fragenkatalog des Regionalrats auch durchscheinenden rechtlichen Bedenken... nicht widerlegt“, schreibt der Jurist. Die grundsätzliche Kritik an den inneren Widersprüchen und den nicht sachgerechten Bewertungskriterien im Standortgutachten habe Amprion „nicht aufzulösen vermocht“. 

   Dennoch hat der Regionalrat mit den Stimmen von CDU und FDP/Freie Wähler die Verwaltung beauftragt, die Konzeption zur Rohstoffsicherung im Hinblick auf die Vereinbarkeit mit den beabsichtigten Änderungen des Landesentwicklungsplans im Bereich der Rohstoffsicherung und der Energiewende zu überprüfen und, falls erforderlich, mit ersten Vorarbeiten für eine Gesamtfortschreibung des Konzepts zu beginnen. „Der Regionalrat hat also seine Hausaufgaben gemacht. Wir hoffen, das Amprion nun endlich die ihren erledigt und das Schwarze-Peter-Spiel beendet“, so Papen. 

Städtebau ist eine Daueraufgabe, der sich die Politik mit Augenmaß und Vision gleichermaßen stellen muss. Diese Meinung vertritt die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf, nachdem im Strukturausschuss Bilanz über das „Städtebauförderprogramm 2017“ gezogen worden ist. „Wir wollen Wohnräume sanieren, modernisieren und dem Wandel der Lebensbedürfnisse der Menschen anpassen. Insofern ist es nur konsequent, dort zielgerichtet zu investieren“, so Fraktionschef Hans Hugo Papen.

Zur Umsetzung des Städtebauförderprogramms im vergangenen Jahr sind seitens des Landes für Maßnahmen im Geltungsbereich des Regionalrats Fördermittel in Höhe von insgesamt 39,1 Millionen Euro bereitgestellt worden. Diese Zuschüsse wurden für insgesamt 31 Maßnahmen bewilligt. Die Palette der Projekte reicht vom Denkmalschutz in Kevelaer über die Gestaltung der City in Velbert bis zu Vorhaben zur Förderung des sozialen Zusammenhalts in Erkrath, Wuppertal oder Dormagen.

„Die kommunale Infrastruktur muss immer wieder an die Zeit angepasst werden. Problem-Immobilien und Brachflächen verdeutlichen den Handlungsbedarf, dem wir uns stellen müssen und stellen wollen“, so Dirk Brügge, der Geschäftsführer der CDU-Regionalratsfraktion. Man müsse Stagnation und Schrumpfung auch als Chance begreifen, etwas Neues zu entwickeln. Außerdem trügen die Projekte in hohem Maß dazu bei, die Beschäftigung im örtlichen Handwerk und im regionalen Baugewerbe zu sichern.

„Mit den Zuschüssen fördern wir die soziale und kulturelle Infrastruktur in unseren Städten und Gemeinden und damit auch den Kampf gegen dauerhaft leer stehende Geschäfte und Wohnungen“, ergänzen Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Union. „Wir möchten nicht nur den baulichen Zustand von Stadtteilen verbessern, die von einer hohen Arbeitslosigkeit und einem niedrigen Bildungsniveau geprägt sind. Wir möchten vielmehr auch die Lebensqualität ihrer Bewohner wiederherstellen, erhalten oder verbessern“, sind sich die Christdemokraten einig. Das investierte Geld floss in die Förderprogramme „Soziale Stadt“, „Stadtumbau West“ und „Aktive Zentren“ sowie den städtebaulichen Denkmalschutz. Nicht zuletzt geht es auch um die Unterstützung privater Baumaßnahmen zur Verbesserung des jeweiligen Stadtbilds.

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für den umstrittenen Konverter an der Strom-Autobahn Emden–Philippsburg erhofft sich die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf bald wichtige neue Erkenntnisse. Am 15. März steht das Thema im Planungsausschuss auf der Tagesordnung. „Um zu einer möglichst schnellen und rechtssicheren Entscheidung mit lokaler Akzeptanz zu kommen, sehen wir vor allem den Netzbetreiber Amprion in der Pflicht“, so Fraktionschef Hans Hugo Papen.

Vor diesem Hintergrund hat Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Vorsitzende des Regionalrats, die Spitze des Unternehmens zur Sitzung eingeladen. Zuvor waren die Beteiligten bereits an einem Runden Tisch zusammengekommen. „In diesem Gespräch sind bei den Regionalratsmitgliedern noch Fragen offen geblieben bzw. neue aufgetreten. Dabei ist für mich auch noch einmal deutlich geworden, dass das vorgelegte Gutachten diese Fragen nicht ausreichend beantwortet“, schreibt Petrauschke an Amprion-Geschäftsführer Dr. Klaus Kleinekorte.

Besonders „einige nicht plausible Punkte“ aus den bisherigen Prüfungen seien zu thematisieren. Vor allem die bisherige Schlechter-Bewertung von Standorten gegenüber der von Amprion favorisierten, im Regionalplan aber für den Kiesabbau reservierten Dreiecksfläche in Kaarst sei nicht nachvollziehbar. „Alle in Betracht kommenden Standorte müssen detailliert und nachvollziehbar dargestellt und mit klarer, sachgerechter Begründung abgewogen werden. Dies gilt für die südlichen Standorte, aber auch für die durch die Erdverkabelung neu zu betrachtenden nördlicher gelegenen Standorte“, heißt es in dem Schreiben. „Ein trickreicher Ausschluss, wie es der Gutachter der Firma Amprion beim Runden Tisch für den Ausschluss der nördlichen Standorte wörtlich dargestellt hat, ist mit uns nicht zu machen", so die CDU-Fraktion einhellig. Es gehe auch nicht, dass der sogenannte Standort II zwischen Osterath und Kaarst nur deswegen außen vor bleibe, weil Amprion die Kosten und Mühen des Grunderwerbs scheue. Dies habe mit verantwortungsvoller, rechtsstaatlicher Planung wenig zu tun, weist die CDU-Fraktion die Firma auf ihre Verantwortung hin. Zur Akzeptanz in der Bevölkerung gehöre außerdem die Betrachtung von Gesundheits- und Strahleneinflüssen – ein Thema, zu dem Amprion noch gar keine konkreten Angaben gemacht habe.

Thomas Welter, CDU-Regionalratsmitglied aus dem von der Konverter-Diskussion betroffenen Rhein-Kreis Neuss, warnt zudem davor, dass der etwaige Wegfall der Kaarster Dreiecksfläche für die Rohstoff-Gewinnung eine flächenmäßige Kompensation auf einem anderen, eventuell nicht so gut geeigneten Gelände erforderlich machen würde. Außerdem müsse die Abwägung zwischen Kiesabbau und Konverter auf der Dreiecksfläche gerichtsfest sein. „Fällt der Regionalplan auf diesem Gebiet durch, kann dies zur Folge haben, dass bald wieder überall im Regierungsbezirk nach Kies gebaggert werden darf. Dann sieht unsere Gegend künftig aus wie ein Schweizer Käse, und genau das sollten wir dringend verhindern“, so Welter.

Ländliche Regionen und Ballungsräume brauchen wieder gleichwertige Entwicklungschancen. Diese Auffassung vertritt die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf. „Das Ziel der Stärkung von Wirtschaftskraft und Lebensqualität in den Dörfern im Regierungsbezirk müssen wir stets vor Augen haben“, so Hans Hugo Papen, der Vorsitzende. Davon profitierten schließlich alle Beteiligten, die Bürgerinnen und Bürger genauso wie das örtliche Handwerk oder das Baugewerbe.
Aus diesem Grund begrüßen die Regionalpolitiker das Vorhaben der NRW-Regierung, den Kommunen im Rahmen des Landesentwicklungsplans Flexibilität und Entscheidungskompetenzen bei der Flächenausweisung zurückzugeben. „Es ist völlig richtig, dass auch in Orten mit weniger als 2000 Einwohnern bedarfsgerecht neue Wohngebiete und Wirtschaftsflächen ausgewiesen werden können“, erklärt Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Union im Regionalrat. Die ländlichen Räume seien schließlich vielfältig – einerseits als Standorte einer leistungsstarken Land- und Forstwirtschaft mit vielen „grünen“ Berufen, andererseits als Heimat starker mittelständischer Unternehmen mit zahlreichen Branchen- und Weltmarktführern.
„Wir müssen eine verantwortungsvolle und ausgleichende Politik verfolgen, die die Stärken und Interessen der ländlichen Räume nach Kräften fördert“, so Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Regionalrats-CDU. Die sogenannte Provinz dürfe nicht ins Hintertreffen geraten, und das gelte erst recht beim Ausbau des schnellen Internets. „Eine moderne digitale Infrastruktur ist ein entscheidender Standortfaktor und ein klarer Vorteil im Wettbewerb um kluge Köpfe und interessante Betriebe“, heißt es in der CDU.
Der Weg in die Gigabit-Gesellschaft sei aber besonders auf dem Land lang und mit vielen Herausforderungen für die Kommunen gepflastert. Ein wichtiger technischer Aspekt sei die Beantwortung der Frage, wie die bisherigen Kupferleitungen schrittweise zu Glasfasernetzen umgebaut werden könnten. Hier bestehe die Befürchtung, dass die ländlichen Räume vernachlässigt würden. „Die digitale Unterversorgung von Teilen des Niederrheins oder des Bergischen Landes muss behoben werden“, gibt die CDU-Fraktion das Ziel vor. Man benötige einen gezielten Ausbau des Glasfasernetzes bis in die einzelnen Haushalte und Unternehmen. Anzustreben sei eine flächendeckende Versorgung mit einer Download-Geschwindigkeit von mindestens 50 – besser noch: 100 – Megabit pro Sekunde.

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