Die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf gibt der Gemeinde Brüggen Rückendeckung, die sich im Bereich des ehemaligen Munitionsdepots Bracht die Möglichkeit offenhalten möchte, einen Ferienpark anzusiedeln. Die Bezirksregierung beabsichtigt dagegen eine Regionalplan-Änderung und will das 90 Hektar große Areal im Kreis Viersen den europäischen Natur- und Landschaftsschutzgebieten angliedern, die nach der sogenannten Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen werden. „Erstens macht das eine sinnvolle Nutzung für die Tourismusbranche unmöglich, und zweitens hat die Bezirksregierung nicht einmal mit der Gemeinde über ihr Ansinnen gesprochen. So geht man einfach nicht miteinander um", so CDU-Sprecher Hans Hugo Papen bei einer Fraktionssitzung in Wuppertal.

 

  „Wir möchten die Sache zunächst vertagen und fordern die Bezirksregierung auf, sich mit der Gemeinde in Verbindung zu setzen und einen Weg zu suchen, der auch die Interessen der Kommune angemessen berücksichtigt", ergänzt Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Union im Regionalrat. Zudem wolle man wissen, wer die gesamte Fläche nach Brüssel gemeldet hat und warum. „Unsere Botschaft ist klar: Wir treten für die Menschen und für die Gemeinden ein. Naturschutz ist uns wichtig, es sollte dabei aber keinen Automatismus geben", sagt Nanette Amfaldern, CDU-Regionalratspolitikerin aus dem Kreis Viersen.

  Der Rat der Gemeinde Brüggen hatte im Dezember 2014 die Einleitung eines Flächennutzungsplanänderungsverfahrens für die Errichtung eines Ferienparks auf dem ehemaligen Militärgelände beschlossen und sieht sich jetzt benachteiligt. „Die im Regionalplan-Entwurf vorgenommene Streichung des Ziels entspricht weder den Zielen der Kommune noch den Interessen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen als Eigentümerin der Fläche", so die Christdemokraten. Beide unmittelbar Beteiligten hielten an dem Ziel fest, die Option für einen Ferienpark aufrecht zu erhalten, um damit der Gemeinde und der Region insgesamt den bisher bestehenden Spielraum zur Stärkung der Wirtschaftskraft und zur Schaffung ortsnaher Arbeitsplätze zu erhalten.

 

  „Ein Ferienpark könnte das touristische Angebot von Brüggen und Umgebung in der Tat sinnvoll ergänzen und abrunden", sind sich Papen, Brügge und Amfaldern einig. Das Erfordernis, dass dabei auf die Lage im Randbereich eines wertvollen Natur- und Landschaftsraums Rücksicht genommen werden und die Planung entsprechend vertraglich ausgestaltet werden müsse, verstehe sich auch ohne europäische Naturschutz-Bestimmungen von selbst.

 

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