Der von Netzbetreiber Amprion geplante Knotenpunkt an der Strom-Autobahn Emden–Philippsburg muss dort gebaut werden, wo er möglichst wenig Nachteile für Mensch und Natur mit sich bringt. Zu diesem Schluss kam die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf nach zwei Ortsterminen im Rhein-Kreis Neuss und anschließender Sitzung auf Gut Mankartzhof in Kaarst. Die Politiker unter Vorsitz von Hans Hugo Papen sahen sich die möglichen Standorte „Dreiecksfläche“ in Kaarst sowie „Gohrpunkt“ in Dormagen an und sprachen dort auch mit Vertretern der jeweiligen Bürgerinitiativen, die sich gegen die Realisierung des Projekts vor ihrer Haustür wenden.

 

Empfangen wurden die Christdemokraten um Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, den Regionalratsvorsitzenden, und Geschäftsführer Dirk Brügge vom Kaarster Bürgermeister Franz-Josef Moormann beziehungsweise Hans Sturm, dem Vize-Bürgermeister der Stadt Dormagen.

 

   Die für den „Konverter“ genannten Knotenpunkt zur Stromumwandlung erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen hätten eine raumrelevante Größe, so dass eine geordnete regionalplanerische Steuerung unerlässlich sei, begründeten die CDU-Politiker ihr Bedürfnis nach einer umfassenden Information vor Ort. Der Standort „Dreiecksfläche“ ist etwa im Regionalplan als Bereich für die Sicherung und den Abbau oberflächennaher Bodenschätze definiert. Diese Darstellung zugunsten des Kiesabbaus müsste aufgehoben werden, damit der Konverter an dieser Stelle realisiert werden könnte.

 

   Je nach Hersteller besteht solch ein 300 bis 400 Millionen Euro teurer Stromumwandler aus zwei oder vier jeweils 18 Meter hohen Hallen auf einer Fläche von rund 360 mal 270 Metern. „Wir unterstützen die Energiewende und bestreiten die Notwendigkeit des Netzausbaus zur Sicherung der Energieversorgung nicht“, betonten Hans Hugo Papen und seine Fraktionskollegen bei ihren Ortsbesuchen. Die Auswirkungen eines Konverters auf das unmittelbare Umfeld müsse jedoch auf ein für alle erträgliches Maß reduziert werden.

 

   Die Union geht davon aus, dass eine wie in Kaarst nötige Regionalplanänderung grundsätzlich möglich ist, erinnert aber auch an mögliche Folgeprobleme: „An vielen Orten am Niederrhein gibt es das Interesse, für den Kiesabbau vorgesehene Flächen anderweitig zu nutzen. Würde im Fall von Kaarst eine Ausnahme gemacht, wäre die Gesamtplanung, die die Versorgung mit dem Rohstoff sichern soll, gefährdet“, heißt es. Zweite Option wäre ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren, für das eine Einwilligung des Kaarster Stadtrats erforderlich wäre und gegen dessen Ergebnis geklagt werden könnte. „Insgesamt liegen zum derzeitigen Regionalplanentwurf über 2000 Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern sowie von betroffenen Stellen vor. Die Bezirksregierung bearbeitet sie jetzt, und dann werden wir in Ruhe und mit Besonnenheit abwägen, wie es in der Konverter-Frage weitergeht“, bilanziert Fraktionschef Papen.

 

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 Die CDU-Regionalfraktion informierte sich im Rhein-Kreis Neuss über die möglichen

Standorte für einen Strom-Konverter des Netzbetreibers Amprion.

 

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