Die dringend notwendige Sanierung von Brücken muss ausreichend finanziert sein und von Planungsbeschleunigung und Entbürokratisierung flankiert werden. Diese Auffassung vertritt die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf nachdem die Bezirksregierung dem Ausschuss für Mobilität, Umwelt und Klimaschutz den Sachstandsbericht über das Forum für Verkehrs- und Brückenmanagement vorgelegt hat. „Angesichts ihrer zentralen Bedeutung als neuralgische Verkehrsknotenpunkte müssen Brücken höchste Aufmerksamkeit bei Instandhaltung, Planung und Neubau erhalten“, fordert Fraktionschef Manfred Läckes. Das Ziel müsse „mehr Tempo“ bei den Planungs- und Realisierungsprozessen für Ersatzneubauten sein.
„Die Verkehrsinfrastruktur steht bereits seit Längerem an ihren Belastungsgrenzen und übersteigt sie oft sogar. Beispiele wie die Fleher Brücke oder die Kardinal-Frings-Brücke über den Rhein zwischen Neuss und Düsseldorf zeigen, dass der Zustand der Bauwerke derart mangelhaft ist, dass eine Reduzierung der nutzbaren Fahrstreifen oder sogar eine Sperrung für zu schwere Fahrzeuge erforderlich wurde“, kritisiert Fraktionsvize Ewald Vielhaus. Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Regionalrats-CDU, schlägt in die gleiche Kerbe: „Brücken, die den aktuellen und künftigen Anforderungen gerecht werden, sind eine fundamentale Voraussetzung für ein funktionierendes Verkehrssystem. Die negativen Auswirkungen langer Einschränkungen der Befahrbarkeit oder einer vollständigen Sperrung sollten in den Entscheidungsprozessen der involvierten Akteure verstärkt beachtet werden.“
Zuvor stand im Fachausschuss das Forum für Verkehrs- und Brückenmanagement im Blickpunkt. Wie die Bezirksregierung berichtete, konnten erste Erfolge erzielt werden wie die Schaffung einer verbesserten Informationslage, die verstärkte Vernetzung der Straßenbaulastträger oder die gesteigerte Nutzung der digitalen Baustellenkoordinationsplattform von Straßen.NRW. „Langfristig soll ein nachhaltiger und baulastträger-übergreifender Dialog etabliert werden, um die Herausforderungen bei Sanierung und Instandhaltung bestmöglich bewältigen zu können und die Auswirkungen auf den Verkehr so gering wie möglich zu halten“, hieß es.
Wie nötig dies ist, zeigt der „Brückenmonitor", den die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen auf den Weg gebracht und in Düsseldorf präsentiert haben. Ergebnis: Über 30 Prozent der heimischen Autobahnbrücken fallen in die schlechtesten Zustandskategorien vier und fünf.
„Diese Untersuchung zeigt eindeutig: Erstens müssen wir schon fertige Pläne in der Schublade haben, wenn der Bund Milliarden für die Infrastruktur bereitstellt. Wenn früh genug Aufträge in Aussicht stehen, fahren die Bauunternehmen auch ihre personellen Kapazitäten rechtzeitig hoch. Und zweitens müssen wir auch bereit sein, unkonventionelle Wege zu gehen“, so die Christdemokraten im Regionalrat. So könnte Unternehmen aus der Nähe von Brücken mit beschränkter Traglast eine partielle Durchfahrtserlaubnis erteilt werden anstatt den gesamten Wirtschaftsverkehr zu blockieren. Durch den Einsatz modularer Bauweisen ließe sich zudem die Dauer von Genehmigungs- und Bauprozessen verkürzen. Wo immer sinnvoll und möglich, sollten auch standardisierte Verfahren in Betracht gezogen werden. Bei der Planung neuer Brücken sollte außerdem die Tragfähigkeit für schwere Fahrzeuggespanne – insbesondere im Hinblick auf Großraum-, Schwerlast- und Militärtransporte – von vornherein eingeplant werden.
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