Mit seinen positiven Stellungnahmen zu den Vorschlägen für potenzielle Radschnellverbindungen im Regierungsbezirk Düsseldorf hat der Regionalrat den Weg für künftige „Fahrrad-Autobahnen“ geebnet. Bei Radschnellverbindungen handelt es sich um die höchste Kategorie von Radverkehrsanlagen. Sie bestehen aus überregionalen, besonders breiten und komfortabel zu befahrenden Radwegen, Radfahrstreifen oder Fahrradstraßen. Auf ihnen soll der regionale und städtische Radverkehr geführt, gebündelt und beschleunigt werden. „Radfahrerinnen und Radfahrern sollen in Zukunft möglichst ohne Umwege oder größere zeitliche Unterbrechungen durch Kreuzungen und Einmündungen schnell, bequem und sicher an ihr Ziel kommen“, erklärt CDU-Fraktionschef Hans Hugo Papen.

„Der systematische Ausbau der Radwege ist nicht nur am Niederrhein das Gebot der Stunde, denn dank des E-Bike-Booms werden Zweiräder inzwischen auch in hügeligen Gegenden wie dem Bergischen Land intensiver genutzt. Radwege sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen und umweltgerechten Mobilität“, so Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Regionalrats-CDU. „Wir müssen aus einem Flickenteppich ein zusammenhängendes Netz schaffen, und das schließt gerade auch die Radschnellverbindungen ein“, ergänzt Fraktionsvize Manfred Läckes. Radstationen an Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs und Lademöglichkeiten für E-Bikes sollten die Projekte flankieren.

Radschnellverbindungen des Landes NRW haben laut Gesetz eine eigenständige regionale Verkehrsbedeutung. Dazu gehört etwa die Strecke Neuss – Düsseldorf – Langenfeld, die im Bereich der ehemaligen Galopprennbahn bereits Gestalt annimmt. Die Stadt Neuss bekommt gut 1,5 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt von Bund und Land. Der Radschnellweg soll am Markt starten. Von dort geht es über Hammer Landstraße, Langemarckstraße und Stresemannallee zur Kardinal-Frings-­Brücke. Auf der anderen Rheinseite führt die Route über Düsseldorf bis nachMonheim und Langenfeld. Die „Fahrrad-Autobahn“ soll Platz für Radfahrer in beide Richtungen bieten. Zudem sind regionale Verbindungen geplant. Das Projekt „Rheinisches Radverkehrsrevier“ ist etwa ein mehrere hundert Kilometer umfassendes Netz aus Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten, das Kreise, Städte und Gemeinden miteinander verbindet. Räumlich umfasst das Rheinische Radverkehrsrevier den Rhein-Kreis Neuss und die Stadt Mönchengladbach sowie die Städteregion Aachen, die Kreise Heinsberg, Düren und Euskirchen sowie den Rhein-Erft-Kreis. Allein im Korridor Mönchengladbach – Korschenbroich – Kleinenbroich –Kaarst-Büttgen – Neuss wurden durchgängig hohe Potenziale für eine Radschnellverbindung von zum Teil deutlich über 2000 Nutzern binnen 24 Stunden ermittelt.

Mit einem Erlass im Januar hatte das NRW-Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr die Bezirksregierungen darüber informiert, dass neue Bedarfspläne des Landes für Bus und Bahn, für Landesstraßen sowie erstmalig für Radschnellverbindungen aufgestellt werden sollen. Die Beschlussfassung des Regionalrats wird ihm jetzt übermittelt. Darauf aufbauend erfolgt die Bewertung der Maßnahmen anhand einer Nutzen-Kosten-Analyse unter Verwendung des Landesverkehrsmodells 2035. Bis voraussichtlich Ende 2025 soll der Bedarfsplanentwurf vorliegen. Im Jahr 2026 wird eine strategische Umweltprüfung inklusive Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Bedarfsplanentwurf und Umweltbericht sollen den regionalen Planungsträgern in den Jahren 2026/2027 zur Entscheidung vorgelegt werden. Danach erfolgt das endgültige grüne Licht durch den Verkehrsausschuss des Landtags.

Mo Di Mi Do Fr Sa So
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31

cdunrw-tv
cdunrw-aktuell
cdunrw-jetzt-mitglied-werden
Mitgliedermagazin der CDU
10 Gute Gründe
CDU NRW