Bei der langfristigen Entwicklung wichtiger Projekte für Bus und Bahn müssen verkehrs- und umweltpolitische Ziele wirksam unter einen Hut gebracht werden. Diese Meinung vertritt die CDU-Fraktion nach dem Beschluss des Regionalrats Düsseldorf, einzelne Maßnahmen vom Landesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr konkretisieren und bewerten zu lassen, damit im weiteren Verfahren qualifiziert über eine Aufnahme in die Bedarfspläne entschieden werden kann. „Wir wollen echte Alternativen zum Auto anbieten, die gut sind und gerne genutzt werden“, bringt Fraktionschef Hans Hugo Papen die Absicht der Regionalpolitiker auf den Punkt.
Hintergrund der Diskussion ist ein Erlass des zuständigen Ministeriums aus dem Vorjahr, in dem die Bezirksregierungen und Zweckverbände davon in Kenntnis gesetzt worden sind, dass die Bedarfspläne des Landes für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) neu aufgestellt werden sollen. Der derzeit gültige ÖPNV-Bedarfsplan stammt aus dem Jahr 2006. Daher wird eine Übergangsregelung angewendet, um dringende, wirtschaftlich sinnvolle und erforderliche Maßnahmen nicht zu verzögern. In diesem Rahmen erfolgte etwa im Regionalrat Düsseldorf die Anmeldung des Projekts „Niederrhein-Münsterland-Netz“. In diesem Rahmen wollen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe erstmals batterie-elektrische Fahrzeuge einsetzen.
„Wir wollen, dass mehr Menschen Busse und Bahnen in unserem Regierungsbezirk nutzen. Dafür brauchen wir ein zuverlässiges, bedarfsgerechtes Angebot. Gerade in ländlichen Räumen fehlt nicht selten ein ausreichendes Grundangebot. Dabei wollen wir mit neuen Verbindungen helfen“, sagt Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Regionalrats-CDU. „Wir wollen den ÖPNV moderner, sicherer und digitaler machen und ihn damit als willkommene Auswahlmöglichkeit im Mobilitätsmix platzieren“, ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Manfred Läckes.
Dabei denken Politik und Verwaltung weit voraus. Der Erschließung des Kempener Felds in Krefeld durch eine Straßenbahn wurde zum Beispiel ein hohes Gesamtpotenzial zugesprochen. Eine erste Baukostenschätzung ergibt eine Summe von rund 50 Millionen Euro. Die Maßnahme ist auch im Flächennutzungsplan der Stadt enthalten. Geplantes Jahr der Inbetriebnahme: 2035. In Düsseldorf geht es unter anderem um eine Vorstudie über den Neubau einer Stadtbahnverbindung von Heerdt über Theodor-Heuss-Brücke, Mörsenbroich und Heinrichstraße zum Staufenplatz oder nach Flingern-Süd zur Verkürzung der Reisezeiten und Entlastung des bestehenden Liniennetzes. In Neuss ist etwa die Schaffung einer parallelen Strecke zur Straßenbahn-Linie 709 durch das Hammfeld, das künftig die Bereiche Gewerbe und Wohnen vereinen soll. mit den zentralen Haltestellen „Hammfelddamm“ und „Alexianerplatz“ geplant.
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