Der Regierungsbezirk Düsseldorf ist eine wachsende und wirtschaftlich sehr gut aufgestellte Region. Und es gibt vielfältige Entwicklungspotenziale für Gewerbebetriebe in den unterschiedlichen Teilräumen. Das geht aus dem „Regionalen Gewerbe- und Industrieflächenkonzept 2023“ hervor, welches die Bezirksregierung dem Planungsausschuss des Regionalrats unter Vorsitz von Manfred Läckes (CDU) vorgelegt hat.
„Umso wichtiger ist es jetzt, gut geeignete Standorte für Gewerbe auf allen Planungsebenen langfristig zu sichern und Potenziale zu nutzen, die Brachflächen bieten“, erklärt Hans Hugo Papen, der Vorsitzende der Regionalrats-CDU. „Im linksrheinischen Bereich und insbesondere im Rheinischen Revier war und ist es unser vordringliches Ziel, bedarfsgerechte Gewerbeflächen-Angebote für den Strukturwandel zu schaffen. Dazu haben wir mit unseren Regionalplan-Änderungen in letzter Zeit einen wichtigen Beitrag geleistet, indem wir den Anrainern mehr Spielraum verschafft haben“, betont Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Fraktion. Wichtiges Ziel sei es nun, die Standorte auch umzusetzen. Die Kraftwerksgelände bei Frimmersdorf und Neurath mit ihren umliegenden Gewerbeflächen bildeten ein besonders geeignetes Potenzial für den Strukturwandel. „Wichtig ist es, eine gewerbliche Nachnutzung zu ermöglichen und die Kommunen bei der Umsetzung zu unterstützen“, sind sich Papen und Brügge einig.
Das Gewerbe- und Industrieflächenkonzept zeigt, dass die Bedarfsbilanz insgesamt ausgeglichen ist: 2900 Hektar Reserven stehen in den Flächennutzungsplänen und im Regionalplan für eine gewerbliche Entwicklung zur Verfügung. Damit ist der Bedarf von rund 3000 Hektar praktisch gedeckt. Diese positive Bilanz kann jedoch nicht für alle Kommunen gezogen werden. Im rechtsrheinischen Bereich und in den Großstädten bleibt die Suche nach verfügbaren Gewerbeflächen-Potenzialen weiter eine große Herausforderung.
Das 2023er-Konzept zeigt zudem, dass die Entwicklung von Gewerbe- und Industriegebieten auf der grünen Wiese weiter an Bedeutung verliert. „Dies liegt neben dem Fehlen geeigneter neuer Standorte vor allem am Schutz von Natur und Landschaft sowie den Flächenspar-Zielen, denen wir uns alle verpflichtet fühlen. Die Nachverdichtung, Umstrukturierung und Umnutzung bestehender Gewerbegebiete wird also immer wichtiger“, so Ausschussvorsitzender Manfred Läckes, der auch Fraktionsvize der Union ist.
Der Regionalplan ist seit April 2018 rechtskräftig. Im Zuge dessen sind Gewerbe- und Industriegebiete für die Ansiedlung von flächenintensiven Vorhaben festgelegt worden. Diese Standorte weisen erhebliche Entwicklungspotenziale auf. Jetzt ist erstmals erkennbar, dass einige der großen Areale in der Bauleitplanung umgesetzt werden. „Es sind zwar noch keine größeren Betriebsansiedlungen erfolgt, aber es sind Fortschritte erkennbar“, heißt es. Es handelt sich um Standorte in Goch/Weeze, Jüchen, Grevenbroich und Mönchengladbach, Niederkrüchten, Nettetal-Kaldenkirchen und Straelen-Herongen. „Die große Aufgabe für die nächsten Jahre wird es nun sein, Unternehmen von den Vorzügen dieser Standorte zu überzeugen“, so die Regionalrats-CDU.