CDU: Bereitstellung von Infrastruktur für die Elektromobilität wird wichtig in der Regionalpolitik

Erstellt: Dienstag, 20. Juni 2023 13:00

Die Bereitstellung der Infrastruktur für die zunehmende Elektromobilität gewinnt schnell an regionalpolitischer Relevanz. Dieser Überzeugung ist die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf nachdem die Bezirksregierung im Planungsausschuss das Datenmosaik 2023 vorgelegt hat. „Sind heute eher innerstädtische Flächen für die Nutzung der Lade-Infrastruktur im Blick, werden bei weiter zunehmenden Zulassungszahlen auch größere Lade-Parks benötigt. Spätestens mit der Zunahme des elektrifizierten Lkw-Verkehrs wird das Thema in den Fokus rücken“, so Fraktionschef Hans Hugo Papen. Die gesteigerten Größenverhältnisse würden schließlich einen erhöhten Raumbedarf auslösen.

„Jede Flächenbereitstellung steht in Konkurrenz zu anderen Nutzungen, wodurch die Regionalplanung mehr denn je gefragt ist, die widerstreitenden Interessen miteinander in Einklang zu bringen“, betont Fraktionsgeschäftsführer Dirk Brügge. In Bezug auf die Zulassung rein elektrisch betriebener Autos liegt die Planungsregion etwa auf dem Niveau des Bundesdurchschnitts, wobei sich aber ein differenziertes Bild ergibt. So ist Solingen mit zehn E-Fahrzeugen je 1000 Einwohner Spitzenreiter. Düsseldorf liegt mit sieben Elektroautos, wie auch der Kreis Kleve, im Durchschnitt. Die Kreise Mettmann und Viersen sowie der Rhein-Kreis Neuss liegen über diesem Durchschnitt, die Städte Krefeld, Mönchengladbach, Remscheid und Wuppertal darunter. Insgesamt waren über das Gebiet der Planungsregion zum jüngsten Stichtag 1165 Ladeeinrichtungen mit 3088 Ladepunkten verteilt, und der Bedarf steigt.

„Im Datenmosaik wurde gezeigt, dass öffentliche und nicht öffentliche Lademöglichkeiten nicht in Konkurrenz zueinanderstehen, sondern sich gegenseitig ergänzen sollen. Beides geht einher mit der Bereitstellung von Flächen“, erklärt Manfred Läckes, der stellvertretende Vorsitzende der Regionalrats-CDU. So werde es künftig eine dringende Aufgabe der Regionalplanung sein, geeignete Grundstücke zu identifizieren und bereitzustellen. Ein Beispiel für den hohen Platzbedarf lässt sich an einem in der Region ansässigen Lade-Park mit 96 Ladepunkten beobachten.

Bei einem Mindestmaß pro Stellplatz von 2,45 mal 5 Meter ergibt sich eine Fläche von 12,25 Quadratmeter pro Pkw. Damit lässt sich der Platzbedarf des Lade-Parks allein für die Stellplätze auf 0,11 Hektar beziffern. „Es wird dementsprechend klar, dass – wenn ein weiterer Ausbau der Elektromobilität forciert werden soll – auch der dafür benötigte Raum bereitgestellt werden muss“, heißt es. Außerdem hätte die Stadt München ermittelt, dass öffentlich zugängliche Lade-Einrichtungen nur neun Stunden am Tag ausgelastet sind, was bedeutet, dass das Areal einen Großteil des Tages ungenutzt bleibt. „Hier gilt es, wirksame Konzepte zu entwickeln, um mit dem knappen Gut Fläche sparsam umzugehen und eine möglichst hohe und dauerhafte Nutzung der Standorte zu gewährleisten“, so das Fazit der Union.