Die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf sieht zwischen Monheim und Langenfeld wahrscheinlich keine Möglichkeit, den neuen Campus von Bayer 04 Leverkusen zu realisieren, möchte den Fußball-Bundesligisten aber unterstützen, einen alternativen Standort zu finden. Das ist ein Ergebnis der Klausurtagung, zu der sich die Politiker unter dem Vorsitz von Hans Hugo Papen in Kamp-Lintfort getroffen haben. Zuvor hatte die zuständige Landesplanungsbehörde festgestellt, kein Verfahren für das vorgesehene Trainingszentrum zu eröffnen, da das anvisierte Areal „Laacher Hof“ keine Anbindung zu einem Siedlungsbereich beziehungsweise zu einem Gewerbe- und Industriegebiet aufweist.
„Und ohne diese Anbindung hat die Regionalplanung kein Instrument zur Hand, die Weichen für das Projekt zu stellen“, so CDU-Geschäftsführer Dirk Brügge. Es läge vielmehr am Landeswirtschaftsministerium, die anstehende Änderung des Landesentwicklungsplans zu nutzen und dem Sport mehr Möglichkeiten einzuräumen. Eine Anlage mit etwa sieben Fußballplätzen und anderen Sportstätten erzeuge sowohl werktags als auch vor allen an den Wochenenden einen stetigen Verkehrsstrom von Nutzern und Zuschauern, so dass man eigentlich froh sein müsse, dass solch ein Campus eben nicht an einen Siedlungsbereich grenze. Die Lärmschutzfrage würde sich damit von vornherein erledigen.
Im Beisein von Regierungspräsident Thomas Schürmann warf auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Vorsitzende des Regionalrats, die Frage auf, „inwieweit man in der Regionalpolitik nicht den Verhinderungs-, sondern den Ermöglichungscharakter betonen kann“. Jetzt müsse man Lösungen in Nachbarstädten oder in der Umwidmung anderer landwirtschaftlicher Flächen suchen und finden. „Wir sind alle bemüht, Bewegung in die Sache zu bekommen und gemeinsam mit der Bezirksregierung Alternativen zu entwickeln“, so Hans Hugo Papen und Manfred Läckes, der stellvertretende Vorsitzende der Regionalrats-CDU.
Zuvor hatte Ulrich Wölfer, Geschäftsführer der TecArena+ GmbH von Bayer 04 Leverkusen, die Pläne für den neuen Campus präsentiert. Auslöser sei „ein räumlicher Notstand“ durch die Tatsachen, dass die Autobahn 1 unmittelbar am Stadion verbreitert werden solle und das Trainingszentrum am Chemiepark nicht mehr zu erweitern sei. Die geplante Anlage werde in Sachen Nachhaltigkeit „Leuchtturmwirkung über Deutschland hinaus“ haben, wobei das Areal „Laacher Hof“ eine optimale Verkehrsanbindung aufweise, zu 100 Prozent in Besitz von Bayer sei und zeitnah entwickelt werden könne. Wölfer räumte aber auch ein, dass ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren im Landesentwicklungsplan nötig sei und die Daten für ein hydrologisches Gutachten fehlen.
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