Der Regionalrat Düsseldorf hat den Weg frei gemacht für wichtige Regionalplan­-Änderungen im Bereich der an den Tagebau grenzenden Städte Grevenbroich, Jüchen und Mönchengladbach sowie der Kraftwerksflächen in Grevenbroich und Rommerskirchen. „Damit tragen wir dem Bedürfnis nach neuen Industrie- und Gewerbegebieten Rechnung, um den Strukturwandel im Rheinischen Revier aktiv zu unterstützen“, so CDU-Fraktionschef Hans Hugo Papen. Die sei „das richtige Signal zur richtigen Zeit“. Die Ansiedlung neuer, von der Braunkohle unabhängiger Betriebe helfe entscheidend dabei, Job-Verluste an anderer Stelle aufzufangen und Alternativen zu eröffnen.

   Konkret ging es im Regionalratsbeschluss zur Offenlegung der Planänderungsentwürfe um drei Bereiche. Der Industriepark Elsbachtal soll nun um eine 93 Hektar große Fläche östlich der Bundesstraße 59 erweitert werden, die bisher als allgemeiner Freiraum- und Agrarbereich im Regionalplan steht. Das Industriegebiet Ost wollen Bezirksregierung und Regionalrat um 8,5 Hektar in südwestlicher Richtung vergrößern. Im Änderungsbereich Sasserath soll ein neues interkommunales Gewerbegebiet mit einer Größe von knapp 59 Hektar festgelegt werden, um einen Kohlendioxid-neutralen Standort, das Modellvorhaben „Zero Emission“, zu realisieren.

   Einen weiteren Meilenstein bei der Folgenutzung hat der Regionalrat zudem mit dem Feststellungsbeschluss zur Änderung des Regionalplans für die Kraftwerksflächen in Grevenbroich und Rommerskirchen gesetzt. Diese werden zu einem Gewerbe- und Industriegebiet, und dies ermöglicht es der Gemeinde Rommerskirchen und der Stadt Grevenbroich, gemeinsam mit dem Grundstückeigentümer RWE die Nachnutzung konkret und zielgerichtet nach vorn zu treiben, „damit neue Arbeitsplätze und neue Wertschöpfung in unserer Heimat entstehen“, so die CDU.

   „Mit der sogenannten Starterfläche auf dem Gebiet der Gemeinde Rommerskirchen steht ein Areal zur Verfügung, auf der kein Rückbau nötig ist, so dass hier sofort neue Unternehmen angesiedelt werden können“, so  der Regionalratsvorsitzende, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der darin eine große Chance erblickt. Die CDU-Fraktion betont, dass durch die Herausnahme der Fläche am Welchenberg, die die Stadt Grevenbroich ursprünglich ebenfalls in einen Gewerbebereich umwandeln wollte, deutlich wird, „dass für uns Ökologie und wirtschaftliche Entwicklung gemeinsam gehen“.

   „Alle Projekte haben ein gemeinsames Ziel: Wir wollen und werden Einbrüchen in der Wirtschaftsentwicklung entgegenwirken, die durch den – womöglich vorzeitigen – Ausstieg aus der Braunkohlegewinnung und -verstromung entstehen. Dies betrifft insbesondere direkt betroffene Firmen, Zuliefer­- und Dienstleistungsbetriebe sowie energieintensive Unternehmen“, erklärt Dirk Brügge, der Geschäftsführer der CDU-Regionalratsfraktion. Fraktionsvize Manfred Läckes erinnert an einen Grundsatz im Landesentwicklungsplan: „Um Strukturbrüche zu vermeiden, soll der Strukturwandel in den Kohleregionen in regionaler Zusammenarbeit gestaltet werden. Dafür sollen regionale Konzepte zur Unterstützung des laufenden Strukturwandels durch Ausweisung und konzeptionelle Entwicklung geeigneter Gewerbe- und Industrieflächen sowie von Wohngebieten nachhaltig raumplanerisch unterstützt und mit geeigneten Infrastrukturmaßnahmen gefördert werden“, so heißt es darin.

   Deshalb drängt die Union, „den Städten mehr Spielraum bei der Gewerbeflächenplanung zu geben und in Abstimmung mit den betroffenen Kommunen weitere Standorte im Rheinischen Revier zu ermitteln und festzulegen“. Zu Beginn des Jahres 2022 sollen die Öffentlichkeit sowie die in ihren Belangen berührten öffentlichen Stellen mindestens einen Monat lang die Chance erhalten, Stellung zu nehmen.

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