Die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf möchte den Regionalplan in Sachen „Windkraftanlagen“ unverändert lassen. Damit bleiben sogenannte Vorrangbereiche von 2265 Hektar im Regierungsbezirk bestehen. „Die Festlegung von Standorten nach einheitlichen Kriterien ist positiv für die Akzeptanz der Bevölkerung. Und ohne eine Änderung schaffen wir auch keine zusätzlichen Planungsunsicherheiten bei Kommunen und Investoren“, so Fraktionschef Hans Hugo Papen nach einer Klausurtagung der Politiker, an der auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Vorsitzende des Regionalrats, teilnahm.

„Wir sind jedenfalls nicht die Bremser der Energiewende. Keine Stadt und keine Gemeinde, die größere Vorrangzonen ausweisen möchte, ist daran gehindert, über die in unserem gewissenhaft erarbeiteten Regionalplan dargestellten Flächen hinaus zu planen“, so Papen. Einen Seitenhieb auf die Grünen wollte er sich nicht verkneifen: „Sie sind einerseits für neue Windräder, aber andererseits auch für den Schutz des Landschaftsbilds sowie der Vögel und Insekten, die durch die Windräder gefährdet sind. Da ist ein gewisser Zwiespalt nicht von der Hand zu weisen.“

Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Unionsfraktion, sieht in einem Verzicht auf eine Regionalplan-Änderung viele Vorteile: „Dadurch bekommen wir Klimaschutz, Energiewende und die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger unter einen Hut und haben zudem die Unterstützung durch Bundes- und Landesregierung.“ Sollten sich die Rechtsprechung oder die Regelungen im Baugesetzbuch ändern, müsse das Thema in ein, zwei Jahren noch einmal auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Hintergrund ist unter anderem die Tatsache, dass in den Regionalplänen Waldgebiete festgelegt sind, in denen eine Inanspruchnahme durch entgegenstehende Nutzungen wie den Bau von Windkraftanlagen ausgeschlossen ist. „Ausnahmen gibt es aber, wenn es den Kommunen außerhalb ihrer Wälder nicht gelingt, der Windkraft-Erzeugung substanziellen Raum zu verschaffen“, erklärt Manfred Läckes, der stellvertretende Vorsitzende der Regionalrats-CDU.

Darüber und über andere Details werde vermutlich bald das Oberverwaltungsgericht entscheiden. Eines sei jedoch klar: „Es gibt kaum einen solch dicht besiedelten Raum wie die Rheinschiene, und da kann man nicht die gleiche Dichte von Windrädern verlangen wie in den oftmals menschenleeren Weiten Brandenburgs.“ Auch die Möglichkeit, den durch die Windkraft erzeugten Strom zu speichern, wurde bei der Tagung der Christdemokraten gesprochen. „Die derzeitigen Speicherkapazitäten haben eine Größenordnung wie im Laborbetrieb, wir brauchen aber Speicherkapazitäten im industriellen Maßstab. Und die sind noch nicht in Sicht“, hieß es.

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