Wenn‘s ums rheinische Braunkohle-Revier geht, will die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf neuen Chancen Tür und Tor öffnen. „Es kann nicht nur darum gehen, Konzepte für die Nachfolgenutzung von Flächen zu planen, die noch für Bergbau oder Stromerzeugung benötigt werden“, so Fraktionschef Hans Hugo Papen. Zur Vermeidung von Strukturbrüchen müssten vielmehr schon kurzfristig Grundstücke für die weitere wirtschaftliche Entwicklung zur Verfügung gestellt werden, da die derzeit noch für Tagebau oder Kraftwerke genutzten Gelände erst mittel- bis langfristig bereitstünden.


In den laufenden Diskussionsprozess einbringen werden sich die Politiker etwa bei der Veranstaltung „Zukunftsdialog Strukturwandel“, die die Industrie- und Handelskammer und der Deutsche Gewerkschafts-Bund am 19. November in Grevenbroich ausrichten. „Beim Wort nehmen“ will die Regionalrats-CDU dabei Ronald Pofalla, einen der Vorsitzenden der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung („Kohle-Kommission“), der in Neuss ein Versprechen gegeben hat: „Diese Region wird eine blühende Region bleiben.“


„Der Strukturwandel nach dem Kohleausstieg kann nur gelingen, wenn die Kommission Voraussetzungen dafür schafft, dass bei uns leistungsfähige Ersatzarbeitsplätze entstehen und dadurch die Wirtschaftskraft und die Zukunftsperspektive dauerhaft erhalten bleiben“, so Thomas Weiter, CDU-Regionalratsmitglied aus der vom Tagebau betroffenen Gemeinde Jüchen. Dazu müsse die Bundesregierung „erhebliche Finanzmittel“ bereitstellen. „Wir wollen und müssen schon heute ein Stück von morgen gestalten – für gute Entwicklungsperspektiven und ein dauerhaft hohes Beschäftigungsniveau", erklären Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Union im Regionalrat.


Wie viele gute Ideen es schon gäbe, zeige etwa der Rhein-Kreis Neuss. Der hat bereits für ein mögliches Sofortprogramm ab 2019 über die Zukunftsagentur Rheinisches Revier ein ganzes Paket an Projekten ans Landesministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie gemeldet, die auch im gerade veröffentlichten Zwischenbericht der „Kohle-Kommission“ berücksichtigt worden sind. So soll der Kreis als Teil des Reviers zur Modellregion für den Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes entwickelt werden.


Auch die geplante Einrichtung eines „Campus Changeneering“ wird in dem Bericht als zu fördernde Maßnahme empfohlen. Auf diesem Campus sollen neue Entwicklungen in den Bereichen Metall, Chemie, Gesundheit, Wirtschaft und Wissenschaft vorangetrieben werden. Mit der Ansiedlung von Hochschul- und Forschungsinstituten soll zudem die Umschulung in der Energiewirtschaft nicht mehr benötigter Fachkräfte mit Anschlussperspektive ermöglicht werden. „Uns eint das Ziel, den Klimaschutz voranzubringen, dabei aber Strukturbrüche zu vermeiden und die energieintensive Industrie in der Region zu sichern“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Vorsitzende des Regionalrats.

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