Die Zukunft des Braunkohle-Abbaugebiets muss mit Vision und Augenmaß gleichermaßen geplant werden. Diese Auffassung bekräftigte die Düsseldorfer Regionalrats-CDU nach einer Sitzung der gemeinsamen Arbeitsgruppe „Innovationsregion Rheinisches Revier“ (IRR) mit dem Regionalrat Köln. „Für die Kommunen ist der Strukturwandel eine doppelte Herausforderung. Denn sie müssen Klimaschutz und Kohleausstieg gleichermaßen angehen, und das schafft niemand im Alleingang“, so Hans Hugo Papen, der Fraktionschef der Union im Regionalrat Düsseldorf.

Deshalb sprechen sich die Christdemokraten dafür aus, den Strukturwandel mit Partnern aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden anzugehen. „Wir wollen und müssen schon heute ein Stück von morgen gestalten – für gute Entwicklungsperspektiven und ein dauerhaft hohes Beschäftigungsniveau. Dabei dürfen wir aber nicht die dauerhaft gesicherte Stromversorgung außer Acht lassen“, so CDU-Fraktionsgeschäftsführer Dirk Brügge. Deshalb sei auch der künftige Auftritt der IRR als „Zukunftsagentur Rheinisches Revier“ richtig und Weg weisend.

Ein wichtiges Thema ist in diesem Zusammenhang die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, die der Bund zur Unterstützung der Braunkohle-Abbaugebiete eingerichtet hat. Sie soll einen Instrumenten-Mix entwickeln, der Wirtschaftswachstum, Sozialverträglichkeit und Klimaschutz vereint. „Der Strukturwandel stellt uns vor große Herausforderungen. In den anstehenden Beratungen der Kommission muss eine sichere Energieversorgung im Vordergrund stehen. Wir dürfen den Wirtschaftsstandort Deutschland durch die Energiewende nicht gefährden. Energie muss auch künftig dauerhaft verfügbar, sicher und bezahlbar bleiben“, so Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der Union im Düsseldorfer Regionalrat. Die Kommission müsse außerdem dafür Sorge tragen, dass leistungsfähige Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden, um die Wirtschaftskraft und die Zukunftsperspektive zu erhalten. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Vorsitzende des Regionalrats, mahnt allerdings: „Solange die Stromnetze für eine erfolgreiche Energiewende nicht ausgebaut sind und wir nicht flächendeckend über geeignete Speichertechnologien verfügen, darf die Kommission kein Enddatum für die Braunkohle festlegen.“

Hoffnungen macht der Regionalrats-CDU auch das Förderprogramm „Unternehmen Revier“. Dabei stellt der Bund den Braunkohle-Regionen Geld für diverse Projekte zur Verfügung. Das Rheinische Revier erhält zunächst vier Jahre lang jeweils eine Million Euro. Der Beitrag der IRR baut auf einem Ideenwettbewerb auf, der 75 Vorschläge erbracht hat, von denen die meisten derzeit weiterentwickelt werden. Im Zuge des Förderprogramms „Grüne Infrastruktur“ hat die IRR GmbH bereits erfolgreich einen Zuschussantrag gestellt.

Zur Unterstützung rief der Energie-Konzern RWE zudem einen „Zukunftsdialog Rheinisches Revier“ ins Leben, mit dem er einen Beitrag zur Begleitung des Strukturwandels leisten möchte. Schwerpunkt ist dabei das Thema „Flächenentwicklung“. CDU-Regionalratsmitglied Thomas Welter aus der vom Kohleabbau betroffenen Gemeinde Jüchen begrüßt diese Initiativen, „weil wir nur gemeinsam vorankommen werden auf dem Weg, die Zukunft des Reviers menschen-, umwelt- und wirtschaftsfreundlich zu gestalten“.

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