Der Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen wird auch auf die Regionalplanung große Auswirkungen haben und dort insbesondere auf die Windkraft-Nutzung. In dieser Auffassung waren sich die Teilnehmer einer Klausurtagung einig, zu der sich die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf in Neuss getroffen hat. „Wir setzen auf das Subsidiaritätsprinzip. Was vor Ort entschieden werden kann, muss nicht auf einer höheren Ebene entschieden werden“, so Fraktionschef Hans Hugo Papen, der den Kommunen „größtmögliche Spielräume bei der Planung ihrer Angelegenheiten“ zugestehen will. „Viele Städte und Gemeinden waren zuletzt mit der Einschätzung der Bezirksregierung nicht immer einverstanden, und da liegt es nahe, künftig nicht noch mehr von oben nach unten reglementieren zu wollen“, betont Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Regionalrats-CDU.

   Die Christdemokraten diskutierten ausführlich über die Vorranggebiete für die Windkraft-Nutzung. Kritisiert wurde unter anderem die bisher nicht hinreichende Berücksichtigung der Windrad-Immissionen im Hinblick auf die Gewerbe- und Industrie-Flächen, deren begrenzte Lärmkontingente die Anlagen belastet hätten. Auch weitere Kritik an den noch von Rot-Grün entwickelten Vorgaben im Landesentwicklungsplan wurde im Beisein von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, dem Vorsitzenden des Regionalrats, laut.

   „Die im derzeitigen Bearbeitungsstand festgelegten Wind-Vorrangzonen mit rund 2700 Hektar sind nahezu ausnahmslos auf der linksrheinischen Seite des Plangebiets verortet“, so Manfred Läckes und Michael Müller, die stellvertretenden Vorsitzenden der CDU im Regionalrat. Diese Zonen seien aufgrund ihrer Häufung in einzelnen Städten und Gemeinden, ihrer Verortung in Waldgebieten sowie im Umfeld von Wohngebieten oder Gewerbeflächen nicht umsonst ein Dorn im Auge von Bevölkerung, Kommunen, Kammern, Betrieben sowie Umwelt- und Unternehmensverbänden. Bis zur im Dezember vorgesehenen Aufstellung des Regionalplans will die Union in Sachen „Windkraft“ flexibel bleiben und sehen, inwieweit die neue schwarz-gelbe Regierung in Düsseldorf bis dahin den Landesentwicklungsplan vorangebracht hat. Am nächsten Wochenende trifft sich der gesamte Regionalrat, um die Weichen für den Regionalplan zu stellen.

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