Heftige Kritik an der Verkehrsplanung des Landes Nordrhein-Westfalen hat die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf geübt. „Wir wollen nicht zulassen, dass die wirtschaftlichen Erfolge der Unternehmen und damit zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet werden, weil die Investitionen in den Ausbau unseres Verkehrsnetzes stocken“, so Fraktionschef Hans Hugo Papen. Jüngster Auslöser der Kritik war die Absage der nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses des Regionalrats. „Es liegen keine Tagesordnungspunkte vor, die eine Beschlussfassung des Verkehrsausschusses erfordern würden“, heißt es lapidar aus Düsseldorf. „Das ist kein Wunder, wenn man bereitstehende Finanzmittel nicht abgerufen kann, weil die Baureife für viele wichtige Straßenbaumaßnahmen bei uns immer noch nicht gegeben ist“, zürnt Dirk Brügge, der Geschäftsführer der Unionsfraktion. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt habe seinem NRW-Kollegen Michael Groschek von der SPD nicht umsonst vorgeworfen, seine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. Selbst bei Projekten, bei denen man Sofortvollzug hätte beantragen können, um das Baurecht herzustellen, sei in Nordrhein-Westfalen nichts geschehen.

   Was die CDU außerdem wurmt: Die Schwerpunkte im Straßenbau wurden durch die Landesregierung verändert, ohne dass der Regionalrat beteiligt worden wäre. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte im August eine sogenannte Priorisierungsliste vorgelegt und damit über Veränderungen in der Bewertung von Straßenbauvorhaben informiert. „In dieser Liste sind zwar zahlreiche Projekte mit der Bewertung ,Vorrangig' eingestuft, die konkrete Umsetzung bleibt jedoch in vielen Fällen zeitlich ungewiss“, kritisieren Papen und Brügge. Aus dem Förderprogramm des Bundes für Bundesfernstraßen in Höhe von insgesamt 2,7 Milliarden Euro fließen insgesamt nur 128 Millionen nach Nordrhein-Westfalen. Hauptgründe für die fehlende Inanspruchnahme weiterer Fördermittel ist die in vielen Verfahren fehlende Plan- beziehungsweise Genehmigungsreife einzelner Vorhaben. Vor diesem Hintergrund fordert die Regionalrats-CDU den Landesbetrieb Straßen.NRW auf, „in der nächsten Sitzung ausführlich zu erläutern, wann konkret mit der Umsetzung der in der Priorisierungsliste aufgeführten Baumaßnahmen zu rechnen ist“. Die Lücken und Qualitätsmängel in der Infrastruktur im Regierungsbezirk Düsseldorf müssten schließlich zügig geschlossen werden, „wenn wir unsere Wirtschaftskraft erhalten und das Leben unserer Berufspendler erträglicher machen wollen“, so die Christdemokraten. Die bei Duisburg und Leverkusen für Lastwagen gesperrten Rheinbrücken machen den CDU-Ratsmitgliedern ebenso Sorgen wie der stockende Bau und Ausbau von Autobahnkreuzen oder Ortsumgehungen.

 

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